Laufportale, die ich nutze

Nach jedem Lauf – egal ob Wettkampf oder Training – übertrage ich die Daten meiner Garmin Laufuhr auf folgende 4 Laufportale. Jede dieser Anwendungen hat Stärken und auch Schwächen, auf die ich hier etwas näher eingehen möchte.

Garmin Connect

In das Garmin-Portal übertrage ich alle meine sportlichen Aktivitäten, die durch „Bewegung von a nach b“ charakterisiert werden können. Also Laufen, Radfahren, Skilaufen, Kajak fahren und auch Motorradfahren. In den letzten 7 Jahren ist so ein umfangreiches Tagebuch meiner Aktivitäten entstanden.

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10km Wettkampf in Dietzenbach-Steinberg

Vor dem Lauf

Morgen ist es endlich so weit. Nach 21 Monaten kontinuierlichem Training nehme ich zum 2. Mal Anlauf 10km unter 44 Minuten zu laufen. Der erste Versuch – im Herbst letzten Jahres – scheiterte mit 46:28 leider kläglich. Dieses Mal bin ich hoffentlich besser vorbereitet. Ich habe nach dem 20-Wochen-Trainingsplan mit der Zielzeit 44 Minuten der Duisburger Lauffreunde (http://www.laufszene.de) trainiert. Dieser Trainingsplan sieht 4 Trainingseinheiten pro Woche vor. Ich habe fast keine TE ausfallen lassen müssen und fühlte mich auch bei den Intervall Einheiten nicht überfordert.

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Wings For Live World Run

Vor dem Lauf

Meine 2. Teilnahme bei dem Wing For Live Charity-Lauf. Bei diesem – von Redbull organisiertem Lauf – geht es darum, möglichst weit zu laufen. 30 Minuten nach den Läufern startet das sogenannte Catcher Car mit stetig steigender Geschwindigkeit. Sobald das Catcher Car einen Läufer erreicht, wird die Zeit bzw. Distanz genommen und das Rennen ist für sie/ihn vorbei.

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10km Wettkampf in Rödermark

Hier gibt es nicht sehr viel zu schreiben. Perfekt organisierte Veranstaltung, angenehmes Laufwetter, guter allgemeine Bedingungen und die Stecke nicht zu hügelig. Mit netto 44:46 Minuten die Vorgabe von 46 Minuten unterboten. Den ganzen Tag daher auf Wolke 7.

In den nächsten Woche werde ich wieder nach dem Trainingsplan der Jungs und Mädels aus Duisburg trainieren. Diese mal aber mit der Zielzeit von 44:00 Minuten.

20 Wochen Trainingsplan: 10km in 46 Minuten

Aktuell trainiere ich nach einem 10 km Trainingsplan, der von den Betreibern der Webseiten www.laufszene.de erstellt und veröffentlicht worden ist. An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank für diesen tollen Plan. Als Voraussetzung, um diesen Plan in Angriff zu nehmen, wird eine 10km Zeit von 50 Minuten gefordert. Der wöchentliche Trainingsumfang beträgt dabei 40-50km verteilt auf 4 Trainingseinheiten. Der Plan ist sehr abwechslungsreich gestaltet und spricht mich sehr an, da er neben Tempovorgaben auch den Pulsbereich aufführt. Ich richte mich jedoch ausschließlich nach den Tempovorgaben und versuche diese um ca. 6sec pro Kilometer zu unterbieten. Ich trainiere also de facto auf 45 Minuten. Warum mache ich dies? Ich habe im letzten Jahr bereits nach diesem Plan trainiert und merke, ich bin in diesem Jahr in viel besserer Verfassung.

Ich übertrage die Ergebnisse meiner Läufe u.a. nach www.strava.com. Dort wird für jeden Lauf ein suffer score ermittelt. Je größer dieser Wert, desto mehr musste man sich bei dem jeweiligen Training bzw. bei dem Wettkampf quälen. Im letzten Jahr lag mein wöchentlicher suffer score bei 448 Einheiten, aktuell nur bei knapp 300 Einheiten, also ein rund 30% geringerer Wert.

Weil ich mich in so guter Verfassung fühle, habe ich die ersten 12 Wochen des Plans übersprungen und gleich mit der 13. Woche begonnen. Heute ist ein trainingsfreier Tag und morgen steht der 10km Wettkampf an. Bin sehr optimistisch, die 46Minuten-Marke knacken zu können.

Der Weg ist das Ziel – Das Ziel ist im Weg

Es sind über 3 Jahre ins Land gegangen, ohne dass ich an diesem Blog gearbeitet habe bzw. hier einen Text veröffentlicht habe. Wie konnte dies passieren, frage ich mich gerade? Bequemlichkeit. Faulheit, andere Prioritäten, Verdrängung: das sind einige Stichwörter, die mir als Begründung einfallen. Rückblickend kann ich keinen zentralen Grund erkennen, fällt mir kein konkreter Anlass ein, warum ich mich nicht mehr für diesen Blog interessiert habe. Unter40Minuten.de war scheinbar von einem zum anderen Tag aus meinem Gedächtnis verschwunden.

Zum Jahreswechsel habe ich darüber nachgedacht, was ich mir für das neue Jahr vornehmen will, was ich erreichen will, worauf ich mich fokussieren möchte und welche Vorsätze ich fasse. Und bei diesen Überlegungen ist mir dieser Blog wieder eingefallen. Der Gedanke, dieses Projekt wieder aufzugreifen, schien mir am Anfang abwegig. Warum noch einmal Zeit investieren und erneut scheitern? Habe ich überhaupt etwas Lesenswertes mitzuteilen? Ich war unsicher. Bevor ich eine Entscheidung treffen wollte, musste ich mir jedoch erst einmal die Zugangsdaten zu der Worldpress-Software heraussuchen. Zwischenzeitlich habe ich einen neuen Rechner und die Credentials waren nicht mehr aufzufinden. Zum Glück konnte mir mein Provider sehr schnell helfen und der Zugang zu den Quelltexten war schnell wieder hergestellt.

Auch aus dem distanzierten Abstand von 3 Jahren gefallen mir meine ersten Versuche. Soll ich nicht doch weitermachen? Und wenn ja, wie kann ich es schaffen, regelmäßig Inhalt zu veröffentlichen? Ich muss das Schreiben quasi zur Routine machen. Eventuell jeweils abends oder morgens oder in der Mittagspause eine Viertelstunde investieren. Sofort Notizen machen, wenn mir ein Thema geeignetes Thema einfällt; beim Laufen über den Blog sinnieren oder vor dem Einschlafen über den Fortschritt nachdenken.

Zudem kann mir das Schreiben dabei helfen, mein Ziel zu erreichen. Und da bin ich wieder bei meinem Ziel: „10km unter 40 Minuten zu laufen“.

Werde ich dies je erreichen? Mein Alter – ich bin jetzt 55 Jahre alt – „arbeitet“ leider gegen mich. Es ist schon eine Leistung jenseits der 40 sein eigenes Leistungsniveau zu halten, aber ist es überhaupt möglich sich so dramatisch zu verbessern? Im Jahr 2014 lag meine Bestzeit über 10km bei 46:28. Ich müsste also knapp sechseinhalb Minuten schneller laufen. Ist eine solche Steigerung in meinem Alter überhaupt möglich?

Rücklick 2012

In der ersten Jahreshälfte 2012 habe ich überhaupt nicht trainiert. Mitte des Jahres habe ich einen neuen Job angefangen und dabei mit einigen Trainingseinheiten begonnen. Leider habe ich an keinem einzigen Wettkampf teilgenommen und ohne Trainingsplan sehr unstrukturiert trainiert. Läuferisch also mal wieder ein verlorenes Jahr.

Rückblick 2013:

Dieses Jahr verlief ähnlich wie 2013. Sporadische Läufe, ab und wann ein wenig mit dem Mountainbike unterwegs, aber kein zielgerichtetes Training. Aber in diesem Jahr hatte ich ein einschneidendes Erlebnis. Ich wollte zum Winter unseren Kaminofen sauber machen. Ich bückte mich, öffnete die Tür und begann mit der Reinigung. Einige Minuten später wollte ich wieder aufstehen. Ich realisierte, dass ich mich mit den Armen abstützen musste, um mich aufzurichten. Was ist los mit Dir, schoss es mit durch den Kopf. Das konntest Du doch früher immer ausschließlich mit der Beinkraft. Das war DER Moment in dem ich den felsenfesten Entschluss fasste mein Leben zu ändern. Knapp 15 Monate später kann ich sagen, es ist mir gelungen.

Inzwischen bin ich sogar der Überzeugung für eine solche Änderung bedarf es eines einschneidendes Erlebnisses. Das kann eine ernste Krankheit sein, ein tragischer Todesfall in der Familie, ein Unfall, ein Schicksalsschlag im Freundeskreis oder ähnliches. Wir brauchen einen Anlass, um unser Leben und die Art wie wir Leben zu hinterfragen. Bei mir war es das „Kaminofenerlebnis“ sowie einige Monate später – quasi als Verstärkung – der Herzinfarkt meines Bruders. Obwohl mein Bruder nicht zu der typischen Risikogruppe (Workaholic, viel Stress, Raucher, wenig Bewegung) gehört, hat es ihn erwischt. Das hat mir erneut die Augen geöffnet, wie wichtig der sorgsame Umgang mit dem eigenen Körper ist. Wie haben nur diesen einen und sind es uns und den Menschen, die wir lieben, schuldig.

Rückblick 2014:

Das letzte Jahr war für mich eines der erfolgreichsten Jahre im Hinblick auf meine läuferischen Aktivitäten. Ich habe endlich einmal wieder ein Jahr ohne Unterbrechungen trainieren können. Keine Verletzung, kein Motivationsloch, fast immer Spaß und Freude an den Trainingseinheiten. So kann es weiter gehen.

Was habe ich 2014 anders gemacht.

a) Ich habe mein Training umgestellt. Neben dem Laufen mache ich jetzt auch Krafttraining und Gymnastik
b) Ich habe mir den Forerunner 620 gekauft. Diese Laufuhr motiviert mich sehr. Mehr dazu in einem der nächsten Artikel
c) Ich habe sehr viele Bücher über Training, Trainingsmethoden, Ernährung, Motivation gelesen und meine Kenntnisse in diesen Bereichen signifikant verbessert

Typisch Mann?

Ich habe am Wochenende einer guten Bekannten von meinem Vorhaben – in einem Blog mein 40Minuten-Ziel zu veröffentlichen – erzählt. Da sie eine langjährige Läuferin ist, war ich mir ihrer Zustimmung und Ermunterung sicher. Doch weit gefehlt.

Sie läuft zwar seit knapp 10 Jahren regelmäßig. 4-5 Mal pro Woche direkt nach dem Aufstehen, noch vor dem Frühstück, springt sie in die Laufschuhe und dreht entweder eine kleine, eine mittlere oder eine große Runde. Ohne Uhr, ohne Pulsmesser, kein Trainingstagebuch, kein Trainingsplan, kein Ehrgeiz (die „große“ Runde ist weniger als 5km lang). Kurz, das völlige Gegenteil meiner Vorgehensweise.

Ich versuchte sie zu überzeugen, dass 3 längere Läufe in der Woche eine gute Alternative darstellen könnten, aber sie ließ sich nicht von ihrem Weg abbringen. Sie ist völlig zufrieden, so wie sie es handhabt. Das hat mich nachdenklich gemacht. Sind wir beide einfach nur unterschiedliche Typen oder gibt es einen fundamentalen Unterschied zwischen dem Ehrgeiz von Läufern und Läuferinnen?

Wie kann ich das einfach prüfen? Ich brauche eine große Datenmenge. Die Ergebnisliste des Berlin-Marathons bietet sich an. Die Ergebnisse sollten grundsätzlich eine Gauß´sche Glockenkurve aufweisen. Bei den „attraktiven“ Zeiten sollte eine Häufung auftreten: also sub 3:00h, sub 3:30, sub 4:00, sub 4:30 oder sub 5:00. Das sind für jeden Marathonläufer magische Grenzen und wer unterwegs merkt, dass er z.B. ein 3:31 laufen kann, der wird auf den letzten Kilometern alles für eine 3:29 geben. Soweit die Theorie.

Schauen wir uns die Ergebnisse des letztjährigen Marathons in Berlin getrennt nach Männern und Frauen an. Ich habe die Anzahl der Finisher jeweils in 5-Minuten-Blöcke zusammengefasst. 3:25:00 – 3:29:59 mit über 1200 Finishern bildet z.B. einen solchen 5er-Block. In das Diagramm wurden nur die Blöcke mit jeweils mehr als 100 Finishern aufgenommen.

Berlin M

Die „Sprünge“ bei den magischen Schwellen sind sehr deutlich zu erkennen. Offensichtlich läuft ein nicht unbeträchtlicher Teil der Männer doch mit einem gewissen Ehrgeiz. Die Endzeit soll nach Möglichkeit etwas „hermachen“.

Schauen wir uns das Bild bei den Frauen an. Auch hier habe ich die Finisher wieder in 5er-Blöcke zusammengefasst.

Berlin F

Eine Normalverteilung ist hier nur in Ansätzen zu erkennen. Die Anzahl der Finisher zwischen 4:00 und 4:45 variiert sehr stark. Die 3 stärksten Blöcke sind in dem Diagramm markiert. Hier lässt sich keine Regelmäßigkeit ableiten. Es sieht wirklich so aus, als ob die Mehrzahl der weiblichen Fisisher unbeeindruckt von „magischen“ Schwellwerten ist. Meine laufende Bekannte scheint in ihren Ansichten kein Einzelfall zu sein.

Trainingspläne – Kochrezepte der Läufer

Es gibt Menschen, die kochen ohne Rezepte; diesen Künstlern reicht der Blick in den Kühlschrank, um zu wissen, was heute auf den Tisch kommt. Ich gehöre nicht zu dieser Spezies. Ich brauche immer Anleitungen, nach denen ich mich orientiere. Mein aktuelles Rezept bzw. mein aktueller Trainingsplan stammt von den Machern der Laufszene in Duisburg (www.laufszene.de). Es ist ein 20-Wochenplan mit einer Zielzeit von 46 Minuten.

Aktuell bestreite ich die 15. Trainingswoche. In den ersten Wochen waren die Vorgaben sehr hart für mich. In den letzten Trainingseinheiten stellte sich aber eine gewisse Gewöhnung ein und ich bin sehr zuversichtlich am Ende des Plans die angestrebte Zielzeit zu erreichen.

Der Plan gibt Lauflänge, Durchschnittspuls und -geschwindigkeit vor. Ich orientiere mich ausschließlich an der Durchschnittsgeschwindigkeit. Mein Puls liegt in allen Trainingseinheiten über der Vorgabe. Diese Tatsache ignoriere ich bewusst. Mit zunehmender Trainingsdauer wird sich der Puls (hoffentlich) einpendeln.

Die Trainingseinheiten mit der Vorgabe 8 Minuten je km laufe ich schneller. Keine Ahnung was sich die Macher der Trainingspläne dabei gedacht haben. Aber dieses extrem langsame Tempo kann ich nicht einhalten. (Trotzdem kann ich den Plan uneingeschränkt empfehlen – sonst würde ich ihn ja auch nicht nutzen.)

Tipp: Google doch einfach mal nach „Laufen Trainingsplan“ und wähle einen Trainingsplan, der zu Deinen Bedürfnissen passt.