Der Weg ist das Ziel – Das Ziel ist im Weg

Es sind über 3 Jahre ins Land gegangen, ohne dass ich an diesem Blog gearbeitet habe bzw. hier einen Text veröffentlicht habe. Wie konnte dies passieren, frage ich mich gerade? Bequemlichkeit. Faulheit, andere Prioritäten, Verdrängung: das sind einige Stichwörter, die mir als Begründung einfallen. Rückblickend kann ich keinen zentralen Grund erkennen, fällt mir kein konkreter Anlass ein, warum ich mich nicht mehr für diesen Blog interessiert habe. Unter40Minuten.de war scheinbar von einem zum anderen Tag aus meinem Gedächtnis verschwunden.

Zum Jahreswechsel habe ich darüber nachgedacht, was ich mir für das neue Jahr vornehmen will, was ich erreichen will, worauf ich mich fokussieren möchte und welche Vorsätze ich fasse. Und bei diesen Überlegungen ist mir dieser Blog wieder eingefallen. Der Gedanke, dieses Projekt wieder aufzugreifen, schien mir am Anfang abwegig. Warum noch einmal Zeit investieren und erneut scheitern? Habe ich überhaupt etwas Lesenswertes mitzuteilen? Ich war unsicher. Bevor ich eine Entscheidung treffen wollte, musste ich mir jedoch erst einmal die Zugangsdaten zu der Worldpress-Software heraussuchen. Zwischenzeitlich habe ich einen neuen Rechner und die Credentials waren nicht mehr aufzufinden. Zum Glück konnte mir mein Provider sehr schnell helfen und der Zugang zu den Quelltexten war schnell wieder hergestellt.

Auch aus dem distanzierten Abstand von 3 Jahren gefallen mir meine ersten Versuche. Soll ich nicht doch weitermachen? Und wenn ja, wie kann ich es schaffen, regelmäßig Inhalt zu veröffentlichen? Ich muss das Schreiben quasi zur Routine machen. Eventuell jeweils abends oder morgens oder in der Mittagspause eine Viertelstunde investieren. Sofort Notizen machen, wenn mir ein Thema geeignetes Thema einfällt; beim Laufen über den Blog sinnieren oder vor dem Einschlafen über den Fortschritt nachdenken.

Zudem kann mir das Schreiben dabei helfen, mein Ziel zu erreichen. Und da bin ich wieder bei meinem Ziel: „10km unter 40 Minuten zu laufen“.

Werde ich dies je erreichen? Mein Alter – ich bin jetzt 55 Jahre alt – „arbeitet“ leider gegen mich. Es ist schon eine Leistung jenseits der 40 sein eigenes Leistungsniveau zu halten, aber ist es überhaupt möglich sich so dramatisch zu verbessern? Im Jahr 2014 lag meine Bestzeit über 10km bei 46:28. Ich müsste also knapp sechseinhalb Minuten schneller laufen. Ist eine solche Steigerung in meinem Alter überhaupt möglich?

Rücklick 2012

In der ersten Jahreshälfte 2012 habe ich überhaupt nicht trainiert. Mitte des Jahres habe ich einen neuen Job angefangen und dabei mit einigen Trainingseinheiten begonnen. Leider habe ich an keinem einzigen Wettkampf teilgenommen und ohne Trainingsplan sehr unstrukturiert trainiert. Läuferisch also mal wieder ein verlorenes Jahr.

Rückblick 2013:

Dieses Jahr verlief ähnlich wie 2013. Sporadische Läufe, ab und wann ein wenig mit dem Mountainbike unterwegs, aber kein zielgerichtetes Training. Aber in diesem Jahr hatte ich ein einschneidendes Erlebnis. Ich wollte zum Winter unseren Kaminofen sauber machen. Ich bückte mich, öffnete die Tür und begann mit der Reinigung. Einige Minuten später wollte ich wieder aufstehen. Ich realisierte, dass ich mich mit den Armen abstützen musste, um mich aufzurichten. Was ist los mit Dir, schoss es mit durch den Kopf. Das konntest Du doch früher immer ausschließlich mit der Beinkraft. Das war DER Moment in dem ich den felsenfesten Entschluss fasste mein Leben zu ändern. Knapp 15 Monate später kann ich sagen, es ist mir gelungen.

Inzwischen bin ich sogar der Überzeugung für eine solche Änderung bedarf es eines einschneidendes Erlebnisses. Das kann eine ernste Krankheit sein, ein tragischer Todesfall in der Familie, ein Unfall, ein Schicksalsschlag im Freundeskreis oder ähnliches. Wir brauchen einen Anlass, um unser Leben und die Art wie wir Leben zu hinterfragen. Bei mir war es das „Kaminofenerlebnis“ sowie einige Monate später – quasi als Verstärkung – der Herzinfarkt meines Bruders. Obwohl mein Bruder nicht zu der typischen Risikogruppe (Workaholic, viel Stress, Raucher, wenig Bewegung) gehört, hat es ihn erwischt. Das hat mir erneut die Augen geöffnet, wie wichtig der sorgsame Umgang mit dem eigenen Körper ist. Wie haben nur diesen einen und sind es uns und den Menschen, die wir lieben, schuldig.

Rückblick 2014:

Das letzte Jahr war für mich eines der erfolgreichsten Jahre im Hinblick auf meine läuferischen Aktivitäten. Ich habe endlich einmal wieder ein Jahr ohne Unterbrechungen trainieren können. Keine Verletzung, kein Motivationsloch, fast immer Spaß und Freude an den Trainingseinheiten. So kann es weiter gehen.

Was habe ich 2014 anders gemacht.

a) Ich habe mein Training umgestellt. Neben dem Laufen mache ich jetzt auch Krafttraining und Gymnastik
b) Ich habe mir den Forerunner 620 gekauft. Diese Laufuhr motiviert mich sehr. Mehr dazu in einem der nächsten Artikel
c) Ich habe sehr viele Bücher über Training, Trainingsmethoden, Ernährung, Motivation gelesen und meine Kenntnisse in diesen Bereichen signifikant verbessert

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