Stryd – Running with Power

Vor einigen Wochen habe ich die Webseiten der amerikanischen Firma Stryd entdeckt. Styrd vermarktet einen Wattmesser – solche Geräte werden schon seit vielen Jahren von ambitionierten Radfahrern genutzt – für Läufer. Der Produkt ist erst seit einigen Wochen auf dem Markt und in Deutschland (noch) nicht erhältlich. So musste ich es in den USA bestellen und einen erheblichen Aufpreis für die Lieferung zahlen. Der deutsche Zoll hat dann noch einmal zugeschlagen. Heute ist das Paket mit dem Wattmesser endlich angekommen. Da ich es sehnsüchtig erwartet hatte, habe es natürlich sofort ausgepackt und gleich in Kombination mit meiner Garmin Pulsuhr (Forerunner 620) aktiviert. Für ein brandneues Produkt hat dies wider Erwarten problemlos funktioniert. Die Aktivierung wird zudem vorbildlich auf www.styrd.com/support erklärt.

Nach dem diese Hürde genommen war, habe ich meine Laufklamotten rausgesucht und meinen ersten Lauf mit dem Wattmesser absolviert. Kurzes Fazit: er funktioniert problemlos und die Kenngröße „Watt“ hilft, das Training genauer als mit einem Pulsmesser zu steuern. An dieser Stelle eine – zugegeben gewagte – Prognose: in wenigen Jahren wird die Mehrzahl der Läufer einen Wattmesser nutzen. Morgen steht der Silvesterlauf in Griesheim an. Ich werde den Wattmesser natürlich nutzen und dann etwas ausführlicher über meinen Erfahrungen berichten.

Welche Vorteile bietet die Kenngröße „Wattzahl“ gegenüber der „Anzahl Pulsschläge“?“ Unser Puls ist stärkeren Schwankungen unterlegen. Sonne, Kälte, Müdigkeit können den Puls beeinflussen. Während der ersten Laufkilometers habe ich häufig einen erhöhten Puls bevor er sich auf den „korrekten“ Wert einpendelt. Bergauflaufen belastest den Puls ungleich höher als das Bergablaufen ihn entlastet. Die Wattzahl hingegen ist von Wärme und Müdigkeit unabhängig. Steigungen und Gefälle werden laut Herstellerangaben genauer berücksichtigt. In einem späteren Release soll zudem auch die Windeinwirkung durch Rücken- und Gegenwind berücksichtigt werden.

Stryd bietet zusätzlich ein Portal auf dem die – mit Hilfe der jeweils benutzten Pulsuhr – aufgezeichneten Läufe hochgeladen werden können. Das Portal macht schon einen sehr guten Eindruck. Hier der Screenshot meines ersten Laufes.

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Im Durchschnitt habe ich also bei diesem (lockeren) Lauf 206 Watt gebraucht. Bin schon gespannt, wie viel Watt es morgen bei dem 10 Kilometer Lauf sein werden.