Vor dem Lauf
In 2 Wochen findet der Marathon in München statt. Mein erster Marathonlauf seit 12 Jahren. 2003 bin ich in Berlin mit 3:28:54 meine persönliche Bestzeit gelaufen. Fühle mich gerade in besserer Form als damals. Leider habe ich von meinem damaligen Training keine Aufzeichnung mehr, so dass ich diese „gefühlte“ Aussage nicht belegen kann. In Berlin bin ich die erste Hälfte in 1:44:17 und die zweite Hälfte in 1:44:37 gelaufen. Für München plane ich einen negativen Split: also die zweite Hälfte schneller als die erste zu laufen. Das Laufportal Runalyse gibt als Prognose für mich 3:31:00 aus. Ich bin mit einer Zielzeit von 3:40:00 mehr als zufrieden. Immerhin bin ich auch 12 Jahre älter geworden.
Nur noch 2 Tage bis zu dem Rennen. Die Wettervorhersage meldet für Sonntag Vormittag 11Grad und keinen Regen. Keine optimalen Bedingungen aber es kann im Oktober auch viel schlechter sein. Runalyse hat die Zeitprognose wohl meinem spezifischen Marathontraining angepasst und sagt nun 3:25:53 voraus. Und so träume ich heimlich davon, die 3:30 Marke zu knacken.
Gerade mit meinem Mitläufer und Schwager Gerhard in unserem Hotel in Schwabing angekommen. Das Abholen der Startunterlagen in der Olympiahalle hat super funktioniert. Auf der Marathonmesse dann noch ein wenig zugeschlagen und jeder von uns beiden hat sich ein Paar neue Schuhe sowie knielange Laufsocken gekauft. Jetzt schauen wir die erste Halbzeit der EM-Qualifikation Kasachstan vs. Niederlande, bei denen unsere Nachbarn unbedingt gewinnen müssen, um sich noch als Gruppendritter für die Ausscheidungsspiele zu qualifizieren. Aktuell steht es 0:1 und wir werden nach der 1. Halbzeit zu einem Italiener essen gehen. Gerhard hat sich übrigens vorgenommen, unter 4 Stunden zu laufen.
Nach dem Lauf
Die Kurzfassung: überglücklich nach 3:24:23 ins Ziel im Olympiastadion eingelaufen. Eine neue persönliche Bestzeit. Über 3 Minuten schneller als vor 13 Jahren in Berlin und dabei immerhin 4KG schwerer. Auch Gerhard hat sein Ziel mit 3:57 erreicht.
Die äußeren Bedingungen waren sehr gut: kein Regen, kaum Wind und mit 7 Grad wider Erwarten nicht zu kalt, sondern ein ideales Laufwetter. Nur im Ziel – ohne Kleider zum Wechseln in greifbarer Nähe – war es dann doch etwas kalt.
Schreibe diese wenigen Zeilen 3 Tage später und schwebe immer noch auf Wolke 7. So einen „leichten“ Marathon bin ich noch nie gelaufen. Allein die letzten beiden Kilometer waren etwas anstrengend. Das war nicht mein letzter Marathon. Im nächsten Herbst nehme ich mir wieder einen vor. Vielleicht kann ich dann sogar die 3:20 knacken?!